Wie eine Gefahrensituationen mit Wing Tsun Selbstverteidigung bewältigt wurde, investierte Zeit in Sich zahlt sich am Ende aus.

Wie alles begann, wo ich ein Opfer der Gewalt wurde!

Meine Intention damals AGOGE Selbstverteidigung beizutreten war, weil ich vor ungefähr 3 Jahren auf der Strecke Heilbronn / Osterburken im Zuge meiner Tätigkeit als Lokomotivführer von 2 angetrunkenen, aggressiven Reisenden in meine erste ernstzunehmende gewalttätige Auseinandersetzung geraten bin und mich mit Händen und Füßen gerade noch so wehren konnte, als sie zusätzlich noch versuchten mich am Ende auf den Boden zu werfen, um mich dort dann zusammenzutreten.
Am Ende hatte ich dutzende Platzwunden am ganzen Kopf, ein Hämatom am Kehlkopf durch Würgen und Schläge, ein geschwollenes blaues Auge und kein vertrauen mehr in mich selbst und eine ständig begleitende Angst vor weiteren übergriffen durch Fahrgäste zu jeder Zeit an jedem Ort.
Ich machte jetzt die Erfahrung das es Situationen gab, in der man der Gewalt weder entkommen kann, noch sie beschwichtigend deeskalieren kann, noch zusehen sollte, wenn anderen unschuldigen dies zugefügt wurde, also entschloss ich mich eine Form der Selbstverteidigung nachzugehen um mich und andere zukünftig vor solchen Menschen und Taten zu schützen.

Meine Hoffnung auf einer Lösung –  AGOGE Selbstverteidigung

Als ich danach zum ersten Mal zum Probetraining bei AGOGE Selbstverteidigung in Stuttgart Bad Cannstatt erschien, hatte ich absolut keine Ahnung was mich erwarten würde und ferner auch nicht damit gerechnet zu bleiben, dann folgte jedoch kurz darauf das zweite Probetraining und am 28.04.2018 setzte ich mit meiner Unterschrift den Kurs in eine neue Welt in die mich unser Sifu und unsere Ausbilder mich mit nahmen.
Es vergingen erst Wochen, dann Monate und jetzt sind es beinahe schon 3 Jahre, die ich in Freude einer Wing Tsun – Selbstverteidigung nach gehen darf, die in diesen Zeitraum mir nicht nur den Kampf lehren sollte, sondern auch wie ich als Mensch weiter gedeihen konnte um mich zu verbessern und zu lernen, um dafür gewappnet zu sein, auf dem Weg der vor uns allen liegt.
Gleichzeitig aber auch lernte ich viele neue wunderbare Menschen kennen, die mich mit ihren Ansichten und Ideen ebenso beeinflussten und mich als Person wachsen und weiter entwickeln ließen, den das Leben kennt keinen Stillstand.
AGOGE Wing Tsun wurde für mich zu einer Lebenseinstellung und schon hatte ich fast vergessen, dass es Menschen gab, weshalb die Selbstverteidigung überhaupt erfunden wurde, als gestern wiederum eine Person mich auf der Arbeit mit Gewalt konfrontierte nur, weil er mit seiner Situation
nicht zurechtkam, doch diesmal waren einige Dinge anders.

Die Gewaltsituation wiederholt sich, nun bin ich aber ausgerüstet mit der AGOGE

Ich stand mit meinem Zug gestern (Januar 2021) in Zuffenhausen und konnte meine Reise nicht fortsetzen, da eine Signalstörung den Zugverkehr sehr stark beeinträchtigte, also schickte ich auf Anweisung meiner vorgesetzten Dienststelle die Reisenden auf ein anderes Gleis zu einem anderen Zug.
Als ich das Zurücksetzen meines Zuges vorbereitete an einen anderen Ort, spürte ich wie mein Führerraum stark erschütterte wurde und ich ging nach draußen um zu sehen was geschehen war. Dort befand sich eine angetrunkene Person die mit massiver Gewalt gegen den Eingangsbereich einer Tür trat und außer sich vor Wut schäumte, tja und dann sah er mich mit dem DB-Logo auf meiner Uniform, dass in diesem Moment auch einer Zielscheibe gleich kam, mich zurückzuziehen dafür war es jetzt zu spät.

Zuerst versuchte ich die Person davon abzuhalten durch Zureden weiter die Einrichtung zu demolieren und wies ihn daraufhin das ich auch die Polizei dazu holen könnte, doch er lächelte nur und sagte, mach das doch und verfolgte mich und drängte mich zurück in die erste Klasse und was jetzt? Die Gewalt verfolgt dich, das zureden und deeskalieren funktioniert nicht und die Person gegenüber ist nur auf eins aus, seinen Frust durch Gewalt an einem selber auszulassen.
Er trat mit voller Wucht gegen die Glastür zwischen uns in der ersten Klasse, um mich damit zu treffen, doch ich stoppte sie mit meinem Fuß, dann öffnete er die Tür und wir waren wenige Fingerbreiten voneinander entfernt.
Ich hatte beide Hände vor mir und er berührte mit seinen Händen schon meine Finger, so nah ging es zu, doch ich habe immer noch nicht angefangen zu kämpfen, da mir das einfach zu wieder ist einen anderen Menschen zu verletzten. Durch das Wing Tsun Training konnte ich in seinen Fingern tatsächlich spüren, dass keine Kraft in meine Richtung drang, also versuchte ich weiter die angespannte Situation, ohne Gewalt zu beenden.

Er versuchte dann einige male erfolglos meine Hände zu greifen und ich wies ihn wiederholt Verbal an den Zug zu verlassen, was ihm sichtlich nicht gefiel, als er dann seinen Arm hob, um mich ins Gesicht zu schlagen, packte ich ihn an diesem Arm und begleitete ihn schnellen Schrittes mit einem Vorstoß nach draußen und beförderte ihn an die Luft und ermahnte ihn abermals draußen zu bleiben und ging dabei einige Schritte zurück um passiv zu bleiben.
Als ich ihm sagte, dass mir das jetzt reichen würde und nun die Polizei rufen würde, spuckte er mir mit einem tiefen Schlucken vorausgehend direkt ins Gesicht und griff mich an, ich sollte auch hierbei erwähnen das circa 50 andere Reisende dabei standen.

Und jetzt kommt das Interessante für mich, mein Körper hat gewusst das er sich in einem Kampf befand, wie ein bekannter Geruch, der sich eingebrannt hatte, ich hab nicht einmal bewusst Impulse gegeben, um Schläge auszuführen, mein Körper hat reagiert wie es im Training die ganze Zeit über geübt wurde. Die Bedrohung war da, der Kampf entbrannte und er griff mich direkt Frontal an, also verschaffte ich mir mit einem tiefen Frontkick ohne zu treffen Platz und er lächelte und tanzte um mich herum wie ein Boxer und sang dabei. Er lief erneut auf mich zu und ich sah eine Lücke in dem Angriff, der auf mich gerichtet war, bam, bam, bam drei kurze Schläge auf die Nase und schon fing an er an zu Bluten und er schaute mich dann komplett ungläubig an, wie kann ich den nur.
Ich habe hier schon gemerkt das ich die Oberhand hatte und lies davon ab ihn weiter anzugreifen, da ich ihn vermutlich noch hätte ernsthaft verletzten können, die Leute um uns herum standen bisher nur teilnahmslos da und er kam wieder erneut auf mich zu, diesmal Schwinger Angriff, er traf meinen Ellenbogen und ich schuckte ihn nur zurück, da ich hier nicht mehr kontern wollte. Er kam ein weiteres Mal auf mich zu und ich schuckte ihn wiederum weg, doch diesmal folgte eine saubere 180 Grad Drehung meinerseits und ich erwischte ihn mit der rechten Rückhand nochmals im Gesicht, ich hätte diesen Angriff jederzeit auch mit dem Ellenbogen ausführen können sei hier angemerkt und ich denke ich habe ihm genug Möglichkeiten gegeben aus dem Kampf auszusteigen davor und während, aber er wollte nicht.
Ich starrte ihn direkt und ohne Kompromisse an bis sich dann die Leute um uns einmischten und ich im Tumult um mich herum kurzweilig die Übersicht verlor und aufdrängen vieler bitten der Personen um mich herum das Kämpfen einstellte, da kam er wieder und griff mich aus der Menge heraus an und nutzte die Situation aus und versuchte mich mit einem tiefen Sprung umzuwerfen, tja Pech gehabt meine Selbstverteidigung Ausbilder bei der AGOGE haben mich darauf vorbereitet und es gelang ihm nicht, da ich mittlerweile auch den Eindruck hatte das er mich nicht mehr verletzten konnte, habe ich passiv gewartet bis die anderen Fahrgäste ihn von mir entfernt hatten, ohne weiterzureagieren.
Letztlich hatten andere Fahrgäste die Polizei bereits gerufen und knapp ein dutzend Helfer in Blau stellten ihn dann, als er mit der gegenüberliegenden S-Bahn wegfahren wollte und führten ihn am Ende mit Handschellen ab, viele beteiligte Menschen kamen auf mich zu und boten sich als Zeuge an, weil sie komplett schockiert waren von der Person die mich Angriff.

Das hier war meine kleine Story, aus dank vor meinem Sifu (Pashalis Tserkezis), vor dem ich mich verbeuge und meinen Ausbildern, die mir nicht nur mit dem Training halfen, sondern auch mich mental auf solche Situationen vorbereitet haben und mir die Philosophie vermittelten, dass stets die eigene Kraft und das Wing Tsun Kung Fu immer dazu benutzt werden sollte anderen aufzuhelfen und sie nicht damit zu unterdrücken oder zu unterwerfen.
Ich bin und bleibe Anfänger, aber das Ziel mich gegen einen normalen Angreifer erwehren zu können, konnte ich mit dem Training umsetzen und das ich unverletzt geblieben bin, dass verdanke ich der AGOGE Selbstverteidigung.
Ich möchte jedem nur nahelegen, kommt, wenn es die Corona regeln, wieder erlauben zur AGOGE und lasst euch in eine neue Welt entführen und euer Leben auf eine wundersame Weise verändern,

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Meine Story 2021, euer Dave.